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Rettungshundestaffel

Die Verwendung von Rettungshunden spielte in den beiden Weltkriegen vornehmlich in Sanitätseinheiten noch eine Rolle und wurde seit Bestehen der Bundesrepublik Deutschland außer bei der Bergwacht im Bayerischen Roten Kreuz nur von einigen Individualisten und Spezialisten betrieben. Das beharrliche Bemühen dieser Individualisten, die ihre gut ausgebildeten Suchhunde in die Aufgaben und Arbeit des Roten Kreuzes einbringen wollten, wurde schließlich belohnt.

Ansprechpartner

Frau Sina Raab 
Staffelleiterin und Hundeführerin


Tel: 0906 706 82 - 0

Jennisgasse 7
86609 Donauwörth

                              suchen – retten – helfen

 Das ist das Motto der Rettungshundestaffeln des BRK.

Die RHS Nordschwaben ist seit ihrer Gründung 2006 Teil dieser weltweit agierenden Hilfsorganisation. Unsere Rettungshundeteams sind rund um die Uhr einsatzbereit um vermisste Personen zu suchen. Wir trainieren das ganze Jahr über und bei jedem Wetter um im Ernstfall schnelle und professionelle Hilfe leisten zu können.

Unser Einsatz ist natürlich ehrenamtlich und damit kostenlos.

In Deutschland werden täglich zwischen 150 und 250 Personen als vermisst gemeldet. Häufig Kinder oder Senioren, die sich verlaufen oder gesundheitliche Probleme haben. In vielen Fällen können Rettungshundeteams bei einer Vermisstensuche einen wichtigen Beitrag leisten.

Ein Rettungshundeteam kann eine schwer überschaubare Fläche, wie ein Waldgebiet, mit viel weniger Personenaufwand absuchen, was ihren Einsatz sehr effizient macht.

Ganz nach unserem Motto leistet unsere Staffel dabei ihren Beitrag indem wir vermisste Personen suchen, sie damit aus einer womöglich lebensbedrohlichen Situation retten und mit einer medizinischen Erstversorgung helfen, bis die betreffende Person dem Rettungsdienst übergeben werden kann.

suchen – retten – helfen

Der Rettungshundeführer ist als Helfer des Sanitätsdienstes des Bayerischen Roten Kreuzes Mitglied der jeweiligen BRK-Bereitschaft. Er nimmt am Dienst in seiner BRK-Bereitschaft wie alle anderen teil, wobei zu berücksichtigen ist, dass Rettungshundeführer ein zeitaufwendiges Ausbildungs- und Trainingsprogramm mit Ihrem Rettungshund durchzuführen haben und ihnen daher die Möglichkeit hierzu anstatt anderer Dienste weitestgehend eingeräumt werden muss. Der Rettungshund ist Eigentum des Rettungshundeführers, mit dem er ein Team bildet. 

Die Belange der Rettungshundearbeit in Hinsicht auf alle grundsätzlichen und einheitlich geltenden Regelungen werden vom BRK-Generalsekretariat koordinierend wahrgenommen.  Rettungshundeinformationen sind in die Einsatz- und Alarmpläne des Landesverbandes, der Kreisverbände sowie der Rettungsleitstellen einbezogen. Sie können somit als wichtiges Element des Rettungseinsatzes z. B. bei Verschüttungen durch Gasexplosionen eingesetzt werden. Aber auch die Suche nach vermissten Personen (z. B. verwirrte Menschen) in der Fläche (Wald usw.) stellt eine eindeutige Indikation zur Alarmierung der Rettungshundeteams dar und ist ein häufiger Einsatzanlass.

Ansprechpartner

Herr Harald Berres
Ausbilder und Hundeführer  


Tel: 0906 706 82 - 0

Jennisgasse 7
86609 Donauwörth

Mitmachen

Du Interessierst dich dafür bei unserer Staffel mitzumachen?

Super! Wir freuen uns immer über engagierte neue Mitglieder.

Melde dich einfach bei uns und komm mal bei einer Trainingseinheit vorbei, um dir alles anzuschauen.

Wenn es dir gefällt, können du und dein Hund bei uns eine Ausbildung zum Flächensuch-Team machen.

Doch auch ohne Hund kannst du dich zum Helfer ausbilden lassen, um auf Einsätzen und beim Training zu helfen.

  • Voraussetzungen

    …für die Rettungshundearbeit

    Neben dem Interesse an der Rettungshundearbeit, muss man natürlich auch bereit sein sich ehrenamtlich zu engagieren. Denn die Arbeit in der Rettungshundestaffel und die Ausbildung findet auf ehrenamtlicher Basis statt und kostet viel Zeit, nicht nur, wenn du einen Rettungshund ausbilden willst.

    Auch ein wenig Geld musst du vielleicht investieren. Zwar werden die Kurse normalerweise übernommen, doch die Fahrtkosten zu den Kursen, Trainingsterminen, Einsätzen oder Prüfungen müssen normalerweise mit dem eigenen Auto bewältigt werden. Auch geeignete Outdoorkleidung für jedes Wetter ist nicht immer ganz billig.

    Der größte Faktor ist aber Zeit. Denn die Ausbildung eines Rettungshundes dauert ca. 3 Jahre in denen jedes Wochenende gut ein halber Tag beim Training und unter der Woche ebenfalls ein Abend auf dem Hundeplatz verbracht wird. Auch privat sollte natürlich regelmäßig mit dem Hund geübt werden. Dazu kommen die nötigen Kurse, die jeweils mehrere Abende oder Wochenenden in Anspruch nehmen. Diese müssen natürlich auch absolviert werden, wenn man sich als Helfer in der Staffel engagieren möchte. Auch gelegentliche Sanitätsdienste gehören zum ehrenamtlichen Engagement eines Staffelmitgliedes.

    Außerdem musst du mindestens 18 Jahre alt sein um in Einsätzen mithelfen zu können oder einen Rettungshund führen zu dürfen.

    Minderjährige dürfen aber gerne mit Erlaubnis ihrer Eltern beim Training helfen und so bereits erste Erfahrungen in der Rettungshundearbeit sammeln.

    …für einen Rettungshund

    Als Rettungshund sind zunächst einmal alle gesunden, mittelgroßen Hunde geeignet. Voraussetzung ist ein freundliches Wesen gegenüber Menschen und anderen Hunden. Der Hund sollte auch nicht zu ängstlich sein, damit er auch stressige Situationen meistern kann. Temperament, Lernfreudigkeit und ein ausgeprägter Spieltrieb sind für die Ausbildung hilfreich.

    Außerdem darf er zu Beginn der Ausbildung maximal 4 Jahre alt sein. Je jünger ein Hund beginnt, desto besser.

  • Ausbildung

    …der Hunde

    Unser Ausbildungsschwerpunkt liegt bei der Flächensuche. Dabei sucht der Hund frei, also unangeleint, mit seinem Hundeführer ein unübersichtliches Gebiet, meistens ein Waldgebiet, ab, in dem eine vermisste Person vermutet wird. Der Hund wird dazu ausgebildet unspezifischen menschlichen Geruch aufzuspüren und dem Hundeführer die gefundene Person, meist durch verbellen, anzuzeigen.

    Eines der wichtigsten Trainingsbestandteile ist also die Anzeigeübung, die durch die gesamte Ausbildungszeit hindurch in allen möglichen Variationen immer wieder geübt wird.

    Weitere Bestandteile sind:

    • Geländegängikeit durch das Begehen von verschiedenen, ungewohnten und unsicheren Untergründen (Geröll, Gitter, Folien,…)
    • Wesensfestigkeit durch das Führen und Tragen des Hundes von fremdem Personen
    • Gehorsamskeit des Hundes auch auf Entfernung und außer Sicht des Hundeführers
    • Förderung und Festigung des Suchinstinktes
    • Selbstständiges Arbeiten im Gelände

    Die Ausbildung dauert ca. 2 Jahre und wird unter Anleitung unserer Ausbilder vom Hundeführer selbst durchgeführt.

    Am Ende steht die Prüfung zum Flächensuchhund. Wird diese bestanden, ist das Mensch-Hund-Team für 18 Monate zu Rettungseinsätzen zugelassen. Danach muss die Prüfung für weiter 18 Monate wiederholt werden.

     

    …der Hundeführer und Helfer

    Von der Ausbildung des Hundes einmal abgesehen müssen Helfer und Hundeführer dieselben Kurse absolvieren um für Rettungseinsätze zugelassen zu werden.

    Dazu gehören:

    • Erste Hilfe
    • Sanitätsausbildung
    • Betreuungslehrgang
    • Erste Hilfe am Hund (Kynologie)
    • Technik & Sicherheit
    • Funkausbildung
    • Karte & Kompass
    • Einsatztaktik
  • Ausrüstung

    Eine entsprechende Ausrüstung ist unerlässlich für die Rettungshundearbeit.

    Eine Staffel braucht:

    • Ein Kraftfahrzeug, das sich für den Transport von Rettungs-hunden eignet, sowie über eine Sondersignaleinrichtung
    • und eine Funkausstattung verfügt
    • Handfunkgeräte
    • Ein SG-Zelt mit entsprechender Beleuchtung, Heizung, Ersatzstromerzeuger, Feldbetten, Decken, Tisch und Stühle
    • Ein Mobiltelefon
    • Ein Notfallkoffer oder-rucksack
    • Klappbare Krankentragen
    • Ein Rettungstuch
    • Ein Veterinärrucksack
    • Eine Sicherheitsleine
    • Abseilgeschirre für Hund und Hundeführer
    • Travestierband
    • Einen Feuerlöscher
    • Notverpflegung für Mensch und Hund

    Außerdem braucht jeder Helfer und Rettungshundeführer:

    • Eine Handlampe mit Ladegerät
    • Eine Sanitätstasche mit entsprechendem Inhalt
    • Karabinerhaken
    • Reepschnur
    • Einsatzkleidung gemäß der Dienstkleiderordnung
    • Eine 1 l Feldflasche
    • Eine Taschenlampe
    • Ein Kompass
    • Ein Schutzhelm
    • Arbeitshandschuhe
    • Sicherheitsstiefel
    • Taschenmesser
    • Eine Staubmaske
    • Ein Funkalamierungsgerät

    Zusätzlich braucht natürlich jeder Hundeführer:

    • Leuchtkennzeichnung und Kenndecke für seinen Hund
    • Halsband und Führleine
    • einen Maulkorb